Berichte über eine angebliche Gefährdung der Sparkasse Leipzig in der Samstagsausgabe der Berliner Zeitung sind vom Ostdeutschen Sparkassenverband zurückgewiesen worden. "Es ist seit langem bekannt, dass sich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mit einzelnen wenigen Vorgängen bei der Sparkasse Leipzig beschäftigt", teilte der Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Claus-Friedrich Holtmann, am Samstag mit. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor.
Die Berliner Zeitung hatte berichtet, dass die BaFin mehrere Finanzgeschäfte der Sparkasse mit zwei Leipziger Bauunternehmern untersuche. Sie sollen von günstigen Millionenkrediten profitiert haben, die aus Sicht der BaFin gravierend gegen die geltende Kreditrisikostrategie der Sparkasse
verstoßen hätten. Die Ermittlungen würden mindestens zehn Einzelfälle 2001 bis 2006 betreffen.
Gegen den scheidenden Chef der Leipziger Sparkasse, Peter Krakow, hatte die Leipziger Staatsanwaltschaft kürzlich ihre bereits eingestellten Ermittlungen wieder aufgenommen. Gegen Krakow und weitere Mitarbeiter war wegen angeblich riskanter Kreditvergaben ermittelt worden. Der Sparkassenchef geht bereits zum 1. September in den Ruhestand und nicht wie ursprünglich geplant zum 1. Januar 2008.