Leipzig. Nicht einmal einen Monat nach seiner Geburt ist am 22.Oktober 2010 ein kleiner Amurtiger im Zoo Leipzig gestorben.
Der am 23.September geborene Amurtiger erlag den Erkenntnissen der Pathologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig zufolge einer eitrigen Hirnhautentzündung.
Schon seit mehreren Tagen litt der Amurtiger an massiven Symptomen, wurde intensiv gegen Magen-Darm-Beschwerden, Inappetenz und Lungenentzündung behandelt und befand sich unter veterinärmedizinischer und tierpflegerischer Beobachtung. Nach sofort eingeleiteter Antibiose und Verabreichung von Elektrolytinfusionen milderten sich die Beschwerden zwar kurzzeitig, flammten jedoch immer wieder auf. Am Freitag verschlechterte sich die Gesamtkonstitution des Amurtigers. Der mittlerweile stark geschwächte Kater war nicht mehr in der Lage, aufzustehen und reagierte auch nicht mehr auf die Zuwendung von Mutter Bella. Die erfahrene Tigerin hatte sich bis zuletzt geduldig um ihr Junges gekümmert und es versorgt.
“Wir sind betrübt, dass wir bei unserem Amurkater den Kampf gegen den Tod verloren haben“, so Zoodirektor Dr. Jörg Junhold. “Der unverhoffte Nachwuchs hatte uns hoffen lassen, den Bestand an den stark bedrohten Großkatzen um ein weiteres Exemplar zu erweitern. Das Tier hatte jedoch aufgrund seines geringen Geburtsgewichts einen äußerst schweren Start. Trotz intensiver Behandlung konnten wir die Jungtierinfektion nicht stoppen.“
(ssc)