Wiesbaden. Obwohl geschlossene Geschäfte und leere Einkaufszentren mehrfach das Bild der deutschen Innenstädte prägte, ist der Einzelhandelsumsatz in Deutschland Schätzungen des statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge im Jahr 2020 um 3,9 bis 4,3 Prozent gegenüber 2019 gewachsen.
Die Schätzung des statistischen Bundesamtes berücksichtigt dabei den Lockdown in der zweiten Dezemberhälfte und die Einzelhandelsumsätze für die Monate Januar bis November 2020. Im November 2020 waren die Umsätze in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 1,9 Prozent höher als im Oktober 2020.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Umsatz im November 2020 real um 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im November 2020 kalender- und saisonbereinigt real 8,4 Prozent höher.
Geschlossene Geschäfte und leere Passagen wie hier in Leipzig dominierten im Frühjahr und Winter das Bild der Innenstädte. Insbesondere der Versandhandel konnte davon aber profitieren.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze im November 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 8,5 Prozent, das größte Umsatzplus mit real 31,8 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel. Deutlich zugenommen hat auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem realen Plus von 15,4 Prozent. Deutlich unter dem Vorjahresniveau waren dagegen der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren mit real -20,0 Prozent und der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser, mit real -6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
(ine)