Leipzig/ Nürnberg. Deutschlandweit hat die Corona-Pandemie zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Ende 2020 waren bei der Bundesagentur für Arbeit etwa 429.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als 2019.
Damit stieg die Arbeitslosenzahl auf 2.695.000, die Arbeitslosenquote lag mit 5,9 Prozent rund 0,9 Prozentpunkte über der des Jahres 2019.
Die Kurzarbeit stieg bedingt durch die coronabedingten Einschränkungen im ersten Halbjahr binnen kürzester Zeit auf ein historisches Niveau. Der bisherige Höchststand wurde im April mit knapp 6 Millionen Personen in Kurzarbeit erreicht, das entspricht 18 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. In der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 lag der Höchststand bei 1,4 Millionen. Anders als damals beanspruchten im Frühjahr 2020 nicht nur überwiegend Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, sondern in hohem Maße auch Dienstleistungsbetriebe, z.B. das Hotel- und Gastgewerbe, konjunkturelle Kurzarbeit. In der Spitze bezogen 63 Prozent der Beschäftigten im Gastgewerbe und 27 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Im Laufe des Jahres, parallel zu den Lockerungen im Sommer, ging der Trend wieder zurück zu den produzierenden Betrieben. Bei einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von etwa 38 Prozent hat der Einsatz von Kurzarbeit rechnerisch Arbeitsplätze für rund eine Million Beschäftigte gesichert und deren (vorübergehende) Arbeitslosigkeit verhindert.
In Leipzig waren im Dezember 2020 24.364 Menschen arbeitslos gemeldet, 180 weniger als im November. Damit lag die Arbeitslosenquote wie im November 2020 bei 7,7 Prozent, nach 5,9 Prozent im Dezember 2019. Gegenüber dem Dezember 2019 verzeichnete Leipzig einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 5.727 Personen.
(ine)