Streik II: Auch Fluggäste müssen sich auf Verspätungen einstellen
Leipzig. Nach den Eisenbahnern hat sich nun auch das Cockpitpersonal der LTU für Streiks ausgesprochen. Eine entsprechende Urabstimmung, zu der die Vereinigung Cockpit (VC), der Berufsverband
des Cockpitpersonals in Deutschland, ihre Mitglieder bei LTU
aufgefordert hatte, wurde heute beendet.
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der VC bei 91 Prozent der zur Abstimmung aufgerufenen Mitglieder. Davon votierten 96 Prozent für die Durchführung auch unbefristeter Arbeitskampfmaßnahmen des Cockpitpersonals bei LTU. Daher muss ab sofort mit unbefristeten Streiks gerechnet werden.
Hintergrund des Tarifkonflikts sind Neu-Verhandlungen hinsichtlich der von Arbeitsgeberseite gekündigten Mantel- und Vergütungstarifverträge für das Cockpitpersonal bei LTU. Aufgrund mehrmaliger Eigentümerwechsel, zuletzt an Air Berlin, gestalten sich die Tarifverhandlungen als schwierig.
Mit einem Warnstreik hatte das Cockpitpersonal bereits am heutigen Morgen zwischen 5 und 7 Uhr auf den Stationen in Düsseldorf und München für erhebliche Verspätungen gesorgt. Nach Angaben der VC seien von 15 Flügen der Fluggesellschaften 14 zwei Stunden später gestartet.
LTU fliegt ab Leipzig vierzehntägig nach Kuba (Varadero) sowie in die Dominikanische Republik (Punta Cana).
(msu)