Staatsminister Winkler begrüßt Entscheidung zum Tour de France Ausstieg von ARD & ZDF
Nach den erneuten Dopingvorwürfen steigen ARD und ZDF ab sofort aus der Tour-Berichterstattung aus. Diesen Beschluss fassten am Mittwoch ARD-Programmdirektor Günter Struwe und ZDF-Chefredaktor Nikolaus Brender. Er gelte bis zur Aufklärung des Falles Patrik Sinkewitz. Sinkewitz war bei einer Trainingskontrolle positiv auf Testosteron getestet worden. Unterdessen hat Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Hermann Winkler die Entscheidung von ARD und ZDF begrüßt, vorläufig aus der Berichterstattung zur Tour de France auszusteigen.Dazu sagt Winkler: "Die sportbegeisterten Fernsehzuschauer wollen keine doping-manipulierten Wettbewerbe sehen. Es wird Zeit, dass dies auch Sportler als Selbstverständlichkeit verstehen. Gerade weil nicht alle Sportler dopen, muss der Druck auf die schwarzen Schafe auch intern verstärkt werden.
Für die öffentlich-rechtlichen Sender muss gelten: Dopingfreie Zone! Sie haben als gebührenfinanzierte Anstalten eine doppelte Verpflichtung: Sie dürfen sich nicht zum Steigbügelhalter für unfaire Sportler machen, die mit der Übertragung ihrer Sportarten direkt oder indirekt Geld verdienen. Und den jungen Zuschauern muss damit das Signal vermittelt werden, dass Doping nicht nur unfair, sondern in hohem Maße gesundheitlich gefährlich ist.
Ich fordere die privaten Sender auf, sich der Initiative von ARD und ZDF anzuschließen, und die Berichterstattung über die Tour de France zu überdenken."