Frankfurt. Der American Football Verband Deutschland (AFVD) hat ein neues Präsidium gewählt. Zuvor war das bisherige Präsidium einer Abwahl durch seinen Rücktritt zuvorgekommen. Neuer Präsident ist Fuad Merdanovic.
Ein Vierteljahrhundert, seit 1997, hatte Robert Huber aus Hessen die Geschicke des American Football in Deutschland in der Hand. Unumstritten war Huber dabei schon lange nicht mehr, dennoch wurde er bis zuletzt im Amt bestätigt. Im Oktober dieses Jahres beantragten dann neun Landesverbände seine Abwahl sowie die Abwahl des gesamten Präsidiums auf der Bundesversammlung am 19. November 2022. Der Abwahl kam das gesamte Präsidium durch seinen Rücktritt zuvor.
Zum neuen Präsidenten des AFVD wurde der Präsident des Berlin/Brandenburger Football-Verbandes, Fuad Merdanovic, gewählt. Der 1965 in Slowenien geborene Berliner hat nicht nur Erfahrung als Football-Spieler gesammelt, Ende der 1990er Jahre war er auch Marketing-Leiter bei der Frankfurt Galaxy in der NFL Europe League. Derzeit arbeitet er als Geschäftsführer der below berlin GmbH.
Das Präsidium vervollständigen die Vizepräsidenten Markus Würtele (Baden-Württemberg), Andreas Kegelmann (Nordrhein-Westfalen), Sebastian Berndt (Thüringen) und Marcel Krohn (Mecklenburg-Vorpommern).
Eine Veränderung im Präsidium, so die neuen Akteure, sei nötig geworden, nachdem sich ein Großteil der Landesverbände sowie viele Vereine und deren Mitglieder nicht mehr durch die Führung des AFVD repräsentiert fühlten, das Vertrauen müsse neu hergestellt werden. “Wir sind uns sicher, dass wir nur so alle Landesverbände mit ihren Vereinen und Mitgliedern sowie zahlreiche Förderer und Partner, Freunde und Fans wieder an unsere Seite bekommen werden,“ ist Vize-Präsident Finanzen Markus Würtele überzeugt. Eine neue Zukunftsstrategie soll erarbeitet werden, zudem verspricht das neue Präsidium Transparenz und Modernisierung, “man werde den endlich begonnenen offenen und konstruktiven Austausch auf Augenhöhe mit allen Landesverbänden weiterhin praktizieren“, so der neue Präsident Fuad Merdanovic.
(ine)