Lok Leipzig spielt unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Roter Stern Leipzig
Leipzig. Knapp eine Woche nach dem Derby zwischen dem FC Sachsen II muss der 1. FC Lokomotive (Lok) Leipzig in der Landesliga am Samstag gegen Roter Stern Leipzig antreten. Die Verantwortlichen des 1. FC Lok stufen die Sicherheitslage als so ernst ein, dass das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden soll.Der Verein sieht sich nicht in der Lage, die Sicherheit und Ordnung im Bruno-Plache-Stadion zu gewährleisten. Daher müsse diese Achtligapartie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, so der 1. FC Lok.
Zur Begründung führten die Vereinsverantwortlichen des FC Lok die Weigerung der Roter Stern Leipzig-Vereinsverantwortlichen eine Aktion gegen jedwede Art von Gewalt und Extremismus durchzuführen.
Dabei sollten Spieler beider Vereine mit dem Transparent "Gegner auf dem Spielfeld, aber gemeinsam gegen Rassismus" das Spielfeld betreten, um damit in der gerade laufenden FARE-Aktionswoche ein weiteres Zeichen zu setzen. Diese Aktion war bereits beim Spiel gegen den FC Sachsen II durchgeführt worden.
Die befürchteten Ausschreitungen blieben bei diesem Spiel weitgehend aus.
Der 1.FC Lok bittet um das Verständnis der Fans beider Vereine für die Entscheidung des Vorstandes sowie Aufsichtsrates, dieses Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen.
Roter Stern Leipzig verurteilt die Aussperrung der Öffentlichkeit und sieht den Grund eher darin geschuldet, dass die Verantwortlichen des 1. FC Lok missliebige Roter Stern Fans ausschließen wllen. Die Fans von Roter Stern gelten politisch eher als links orientiert.
Eine anlässlich der Aktionswoche der Vereinigung "Football Against Racism in Europe" (FARE) vom Fußballverein Roter Stern Leipzig (RSL) organisierte Demonstration diene den Lok Verantwortlichen als Argument, um Fans des RSL vom Stadtligaspiel Lokomotive Leipzig II vs. RSL, am 21.10.07 auszuschließen.
LOK-Präsident Kubald befürchte, dass Teilnehmer der zuvor stattfindenden Demonstration, welche unter dem Motto "Love Football, Hate Fascism!" steht, sich auch im Stadion gegen Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus positionieren könnten. Nunmehr bestrafe er missliebige Kritik.
(mkr)