Leipziger Slalomkanuten mit wichtigem Schritt Richtung Olympia
Leipzig. Die Leipziger Slalomkanuten Andrea Herzog und Franz Anton haben beim Heimweltcup im Kanupark Markkleeberg mit guten Ergebnissen überzeugen können und einen weiteren Schritt Richtung Olympiaqualifikation gemacht.
Die Wildwasseranlage am Markkleeberger See stand am vergangenen Wochenende ganz im Zeichen der Slalomkanuten. Beim vierten Weltcup der Saison ging es dabei nicht nur um Medaillen im aktuellen Wettbewerb, für die deutschen Sportler galt es auch, Punkte im Kampf um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 zu sammeln.
Im Einer-Canadier der Männer lautete das Duell aus deutscher Sicht wieder einmal Franz Anton gegen Sideris Tasiadis. In den letzten Wettkämpfen hatte sich der Augsburger einen kleinen Vorsprung erpaddeln können, der Leipziger Anton musste in Markkleeberg vor Tasiadis landen, wollte er seine Chance für Olympia wahren. Nach einem nicht optimalen Qualifikationslauf meldete sich Franz Anton im Halbfinale eindrucksvoll zurück und passierte die Ziellinie mit der fünftbesten Zeit, Tasiadis schob sich im Halbfinale auf Platz 4. Im Finallauf konnte sich Anton noch einmal steigern. Mit einem furiosen Lauf sicherte er sich die Bronzemedaille im Weltcuprennen von Markkleeberg. Tasiadis berührte im Finallauf zwei Torstangen und wurde Siebenter. Damit ist bei den C1-Männern der Kampf um das Olympiaticket wieder offen und wird bei der Weltmeisterschaft Ende September in Spanien entschieden.
Im C1 der Frauen paddelt mit Andrea Herzog ebenfalls eine Leipzigerin um den Startplatz in Tokio. Mit dem vierten Platz im Finale war auch sie die erfolgreichste Deutsche in ihrer Disziplin und konnte im Qualifikations-Fight punkten. Lob gab es für diese Leistung vom Cheftrainer der deutschen Mannschaft. “Wir haben im C1 der Damen ein hochkarätiges Finale gesehen, was den sportlichen Stellenwert angeht“, kommentierte Thomas Apel das Rennen. “Die ersten Vier innerhalb einer halben Sekunde. Und dass Andrea Herzog da mit vorn hinein fährt, zeigt, wie stabil sie geworden ist, um in der Weltspitze mitzuhalten.“ Auch bei den Frauen wird sich nun bei der Weltmeisterschaft zeigen, wer 2020 zu Olympia nach Japan fahren wird.
Ergebnisse
C1 Männer
1. Alexander Slafkovsky (Slowakei) 92,54 Sekunden, 2. Luka Bozic (Slowenien) 94,33, 3. Franz Anton 94,43 … 7. Sideris Tasiadis 97,50
C1 Frauen
1. Nuria Vilarubbla (Spanien) 104,98 Sekunden, 2. Tereza Fiserova (Tschechien) 105,02, 3. Jessica Fox (Australien) 105,14, 4. Andrea Herzog 105,45 … 6. Jasmin Schornberg 109,37
(ine)