
Die Polizei hatte am späten Abend in Neustadt am Rübenberge weitere Details zum Tod des Ausnahme-Torwarts genannt. Wie es hieß soll Enke kurz nach 18:00 Uhr sein Auto rund zehn Meter neben der Bahnanlage abgestellt haben, dann sei er mehrere hundert Meter an den Gleisen entlang gegangen. Nach Polizeiangaben nahm er seine Paiere nicht mit aus dem Auto, diese lagen im Portemonnaie auf dem Beifahrersitz seines Wagen, der nicht verschlossenen war. Kurze Zeit später wurde der 32-Jährige dann vom Regionalexpress RE 4427 erfasst. Der Zug war von Norddeich auf dem Weg nach Hannover, wo dieser eigentlich um 18:38 Uhr ankommen sollte. Ein Polizeisprecher bestätigte noch am Abend, dass alle Hinweise auf einen Freitod des Familienvaters hindeuten.

Die deutsche Nationalmannschaft, die sich zu diesem Zeitpunkt gerade im Teamhotel in Bonn befand, um sich auf die Testspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste vorzubereiten, war von der Nachricht kalt erwischt worden. Teammanager Oliver Bierhoff sagte: "Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte." und sprach dabei für das gesamte Nationalteam. "Wir sind fassungslos und voller Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Frau von Robert Enke und seiner Familie.", so die erste Stellungnahme von Dr. Theo Zwanziger. Robert Enke wurde nur 32 Jahre alt und hinterlässt neben seiner Ehefrau Teresa auch eine acht Monate alte Tochter. Bis zum heutigen Morgen haben mehr al 15.000 Menschen aus aller Welt Beileidsbekundungen im Online-Kondolenzbuch auf der Internetseite des Ausnahmesportlers hinterlassen.
(msc)