EXA Icefighters-Coach Gerike: Ich entschuldige mich für das zweite Drittel
Leipzig. Beim Weihnachtsspiel der EXA Icefighters Leipzig gegen die Hannover Indians hatten am Ende nur die Gäste einen Grund zu feiern. Die Hannoveraner gewannen in Leipzig mit 6:1 (1:1, 5:0, 0:0).
Das Spiel im Kohlrabizirkus begann mit einem gravierenden Fehler des Leipziger Torhüters Eric Hoffmann. Dieser verlor nur eine knappe halbe Minute nach Spielbeginn hinter dem eigenen Tor den Puck, Thomas Pape nahm das Weihnachtsgeschenk dankend an und netzte zum 1:0 für die Gäste ein. Im weiteren Verlauf des Drittels zeigte sich Hoffmann dann stark, entschärfte immer wieder Schüsse der Gegner, die sich durch aggressives Forechecking immer wieder gute Möglichkeiten erarbeiteten. Nach 14 Minuten konnten die Gastgeber dann aufatmen, Icefighter Ian Farrell bediente Damian Schneider und dieser konnte den Ausgleich erzielen. Bei Stand von 1:1 gingen die Teams in die Kabinen.
Nach der Pause folgte umgehend der nächste Schock für die Leipziger. Es dauerte diesmal nur 19 Sekunden, bis wiederum Pape zur erneuten Gästeführung traf. Zeitstrafen erschwerten den Leipzigern in den nächsten Minuten das Spiel, in der 30. Minute traf dann Mike Glemser im Powerplay für Hannover zum 3:1. Wenige Sekunden später musste Hoffmann erneut hinter sich greifen, nach einem Totalausfall der Leipziger Verteidigung hatte Nickolas Bovenchen das 4:1 für die Indians erzielt. Die folgende Auszeit von Icefighters-Coach Sven Gerike half nicht, mit etwas Glück traf Tore Weyrauch zum 5:1. Die nächsten Minuten waren von Handgreiflichkeiten auf dem Eis bestimmt. Die Schiedsrichter sprachen daraufhin gegen die Leipziger Moritz Israel und Erek Virch jeweils 5 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafen aus, Leon Lilik erhielt zudem 2 + 2 + 10 Minuten. Auch gegen die Indians wurden die gleichen Strafen verhängt, nach gut 20 Minuten Unterbrechung konnte das Spiel fortgesetzt werden. Zwei Minuten vor der Pausensirene erhöhte Chad Niddery dann auf 6:1 für die Hannover Indians.
Immer wieder mussten die Schiedsrichter Streithähne beider Teams trennen
Das letzte Spieldrittel brachte dann keine Ergebnisänderung mehr, allerdings handelten sich ein Hannoveraner und ein Leipziger Spieler weitere 2 + 2 + 10 Minuten ein. Letztendlich unterlagen die EXA Icefighters einer über 40 Minuten stärkeren Gastmannschaft aus Hannover mit 1:6.
Im Anschluss an das Spiel entschuldigte sich Coach Sven Gerike auf der Pressekonferenz im Namen der Mannschaft für die schlechte Leistung im zweiten Drittel. Mit Blick auf das Spiel am Samstag in Erfurt, bei dem durch die Spieldauer-Strafen Israel und Virch fehlen werden, meinte Gerike: “ Man sagt, den Charakter eines Menschen sieht man dann, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht – nun, jetzt müssen wir Charakter zeigen!“
Icefighters-Trainer Gerike: Jetzt müssen wir Charakter zeigen
Nach dem Spiel am Samstag erwarten die EXA Icefighters Leipzig am Montag, den 30. Dezember, die Saale Bulls Halle zum mitteldeutschen Derby im Kohlrabizirkus.
(ine)