Leipzig. Nach dem Wahldebakel sieht es jetzt so aus, als ob außer Parteichef Philipp Rösler auch der gesamte FDP-Bundesvorstand abgelöst wird.
FDP-Chef Philipp Rösler hat Medienberichten zufolge als Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl seinen Rücktritt angeboten. Als möglicher Nachfolger wird der Chef der FDP in Nordrein-Westfalen und frühere Geschäftsführer der Bundes-FDP, Christian Lindner, gehandelt. Medieninformationen zufolge herrsche in der Parteispitze auch Einigkeit darüber, dass der gesamte FDP-Bundesvorstand zurücktreten solle.
Die Liberalen hatten am gestrigen Sonntag das erste Mal seit der Gründung der Bundesrepublik den Einzug in den Bundestag verpasst und scheiterten mit 4,8 Prozent an der 5-Prozent-Klausel.
Philipp Rösler hatte das Amt des Parteivorsitzenden im Jahr 2011 von Guido Westerwelle übernommen, es aber nicht geschafft, seine Partei aus der Krise zu führen. Er selbst wurde 2013 Ziel innerparteilicher Angriffe, konnte sich aber als Parteivorsitzender behaupten. Spitzenkandidat für die Bundestagswahl wurde allerdings nicht der Parteichef, sondern mit Rainer Brüderle einer seiner Kritiker.
(ine)