DIW fordert Flexible Ziele statt strikter Vorgaben beim Klimaschutz
Berlin. Nach dem Ende des UN-Klimagipfels auf Bali melden sich immer mehr Stimmen zu Wort und kritisieren den dort erreichten Minimalkonsenz. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) fordert nun flexible Ziele statt strikter Vorgaben beim Klimaschutz.
Nur so seien die USA und China für den weltweiten Klimaschutz zu begeistern, so das DIW Berlin. "Wir brauchen ein weltweites Ziel von drei Tonnen CO2-Ausstoß pro Kopf," sagte DIW-Klimaschutzexpertin Prof. Dr. Claudia Kemfert. "Wir brauchen aber mehr Flexibilität, auf welchem Weg jedes einzelne Land dieses Ziel erreicht."
Für das DIW ist klar: Ein verbindliches internationales Klimaschutzabkommen sei in Bali an den politischen Widerständen der USA und Chinas gescheitert. Ein weltweiter Emissionsrechtehandel scheint somit nicht realisierbar zu sein. "Wenn wir dennoch alle großen Emissionsländer einbinden wollen, kommt es darauf an, die für den Klimawandel verantwortlichen Staaten durch möglichst viel Flexibilität zur Mitwirkung zu gewinnen", so DIW-Expertin Claudia Kemfert. "Unser Ziel muss es sein, den Widerstand der USA zu knacken."
(mkr)