Leipzig. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) nimmt einen zweiten Anlauf bei der Wahl des neuen Intendanten. Neue Kandidatin ist die derzeitige Juristische Direktorin und stellvertretende Intendantin des MDR, Prof. Karola Wille.
Nachdem die Wahl des LVZ-Chefredakteurs Bernd Hilder zum Intendanten des MDR im September am klaren Votum des Rundfunkrates gescheitert war traf sich der Verwaltungsrat der Sendeanstalt am 9.Oktober, um einen neuen Kandidaten zu bestimmen. In geheimer Abstimmung wurde Prof. Karola Wille einstimmig als Kandidatin nominiert und wird sie dem Rundfunkrat zur Wahl vorschlagen.
“Den Gremien des MDR ist Karola Wille als kompetente und engagierte Führungspersönlichkeit bekannt“, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Herr Dr. Gerd Schuchardt. “Vor dem Verwaltungsrat erfolgte eine Darstellung ihrer Konzeption für die Positionierung des MDR in der digitalen Mediengesellschaft. Sie sieht dabei vor allem als Herausforderungen, die Angebote des MDR, also Programme und Telemedien, zukunftsfähig zu machen, dabei die junge Generation stärker zu berücksichtigen, die Strukturen, Ressourcen und Produktionsweisen zu überprüfen mit dem Ziel, den MDR fit zu machen für den stärker werdenden ökonomischen und publizistischen Wettbewerb und schließlich dafür zu sorgen, dass der MDR durch einen transparenten, glaubwürdigen und nachhaltigen Aufklärungsprozess vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse wieder zur Ruhe kommt, um alle Anstrengungen voll darauf richten zu können, weiterhin eine glaubwürdige mediale Stimme für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu sein.“
Prof. Wille ist bereits seit 1991 beim MDR tätig, seit 1996 ist sie Juristische Direktorin und seit 2003 stellvertretende Intendantin. Die Wahl wird wahrscheinlich auf der Sitzung des Rundfunkrates am 23.Oktober erfolgen.
(ine)