Fall Kachelmann - Begutachten bis es passt

Fall Kachelmann - Begutachten bis es passtMannheim. Der Fall Kachelmann wird immer kurioser, denn Medienberichten zu Folge hat die Staatsanwaltschaft Mannheim nun einen weiteren Gutachter beauftragt, der das selbst in Auftrag gegebene Gutachten widerlegen soll.

 

 

 

 

 

Nach Informationen des Magazins “Der Spiegel“ wird der Fall des Wettermoderators Jörg Kachelmann immer kurioser. Anscheinend hat der Mannheimer Staatsanwaltschaft das von ihr selbst in Auftrag gegebene Gutachten nicht gefallen, daher wurde dem Landgericht nun eine weitere Expertise vorgelegt, um das erste Gutachten zu entkräften und somit nicht Gefahr zu laufen, den Haftgrund gegen Kachelmann zu verlieren. Eigens hierzu soll die Staatsanwaltschaft einen weiteren Gutachter beauftragt haben.
Dem TV-Wettermoderator wird von Seiten der Staatsanwaltschaft besonders schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Das von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene Gutachten von der Bremer Psychologin Prof. Dr. Luise Greuel, die als renommierte und geachtete Gutachterin gilt, hatte starke Zweifel an der Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Opfers ergeben. Das Gutachten sollte aber die Anklage der Staatsanwaltschaft untermauern.
Auf Grundlage dieses Gutachtens wollte die Verteidigung von Kachelmann eine Entlassung aus der U-Haft erreichen. Hierfür hätten nach Ansicht der Anwälte gute Chancen bestanden.
In der nun von einem Psychotherapeuten erstellen Expertise wird die These vertreten, dass die in seiner Behandlung befindliche Frau an einer trauma-bedingten Amnesie leide.
Die Möglichkeit einer Traumatisierung wurde allerdings auch durch die Bremer Psychologi-Professorin berücksichtigt. Sie kam aber zu dem Schluss, dass es nicht erklärbar sei das das vermeintliche Opfer  sich einerseits an einige Reizeindrücke ganz genau erinnern könne, andere seien für sie aber nicht erinnerlich. Die erfahrene Gutachterin habe in dem Gutachten aufgrund mehrerer Punkte erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Zeugin geäußert.
Rechtsanwalt Reinhard Birkenstock, der Verteidiger von Jörg Kachelmann, will nach dieser ungewöhnlichen Verfahrensweise der Staatsanwaltschaft in der kommenden Woche eine ausführliche Stellungnahme einfordern, zumal das zuständige Landgericht in Mannheim ebenfalls in der nächsten Woche über eine mögliche Freilassung des Wettermoderators aus der Untersuchungshaft entscheiden will.

(msc)

 

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