Biospritverordnung gescheitert
Berlin. Der Schritt war zu erwarten. Eigentlich hatte mann nur darauf gewartet, wann Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) das offizielle Ende der Biosprit-Verordnung ankündigen würde. Diese sah vor, den Bioethanolanteil im Benzin ab 2009 von fünf auf bis zu zehn Prozent zu erhöhen. Umweltverbände und ADAC liefen dagegen in seltener Eintracht Sturm.
Die einen kritisierten die irreführende Bezeichnung "Biosprit", mit dem Nahrungsmittel durch den Tank in die Umwelt geblasen werden, die anderen monieren, dass Millionen Autos den neuen Sprit nicht vertragen können. Dies wurde inzwischen auch im Umweltministerium registiert. Weit über drei Millionen Fahrzeuge könnten den Sprit mit dem Namen E10 nicht tanken, so Gabriel. Da diese Autofahrer dann künftig gezwungen wären, Super-Plus zu tanken, werde er nun Abstand von der Biospritverordnung nehmen, so Gabriel im ARD-Morgenmagazin.
(msu)