Ausstellung “Light and Shadow. The Antonov Story“ am Leipziger Flughafen eröffnet

Ausstellung “Light and Shadow. The Antonov Story“ am Leipziger Flughafen eröffnetLeipzig. Am gestrigen Dienstag, dem 7. November, eröffnete der CEO der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann, gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, die Fotoausstellung “Light and Shadow. The Antonov Story“, die sich der Antonov AN-225 widmet.

 

 

 

Für Ahmelmann war es eine Premiere. Ausstellungseröffnungen gehörten eben nicht zum Kerngeschäft eines Flughafenchefs, so der CEO der Mitteldeutschen Airport Holding. Die Ausstellung in zwei Räumen thematisiert die Zeiten der AN 225 Mrija als wichtiges Transportmittel sowie die Zerstörung durch den Angriff russischer Truppen auf den ukrainischen Flughafen Hostomel, auf dem das Flugzeug stationiert war, im Februar 2022. “Antonov Airlines und unser Airport sind gemeinsam gewachsen“, erklärte Ahmelmann das Engagement für die Ausstellung. “Deswegen gibt es kaum einen besseren Ort für diese Ausstellung und wir freuen uns sehr, dass wir sie hier bei uns, zusammen mit unseren ukrainischen Partnern, präsentieren dürfen.“ Immerhin sei der Leipziger Flughafen mit 31 Besuchen der Mrija der Flughafen, an dem das Flugzeug am häufigsten zu Gast war, so Ahmelmann weiter. Zuletzt nutzte die AN-225 den Leipziger Flughafen im Januar 2022.

Antonov-Generaldirektor Gavrylov, der ukrainische Botschafter Makeiev und Flughafenchef Ahmelmann (v.l.n.r.) eröffnen die Ausstellung “Light and Shadow. The Antonov Story“

Antonov-Generaldirektor Gavrylov, der ukrainische Botschafter Makeiev und Flughafenchef Ahmelmann (v.l.n.r.) eröffnen die Ausstellung “Light and Shadow. The Antonov Story“

Zur Ausstellungseröffnung war auch der neue ukrainische Botschafter in Deutschland nach Leipzig gekommen. Der begeisterte Pilot Oleksii Makeiev nahm Bezug auf den Namen des Flugzeugs und erzählte von seinem Traum (ukrainisch Mrija), Pilot zu werden und den Anfängen auf einer Antonov An-2. Später, mit der Unabhängigkeit der Ukraine, habe er sich aber für die Diplomatenlaufbahn entschieden. Der Traum, die Antonovs bis hin zur AN-124 und AN-225 einmal zu fliegen, sei aber geblieben.

 

"Geblieben ist nur das Modell": Botschafter Makeiev auf der Ausstellungseröffnung am Flughafen Leipzig/Halle

"Geblieben ist nur das Modell": Botschafter Makeiev auf der Ausstellungseröffnung am Flughafen Leipzig/Halle

Und so hoffe er, so Makeiev, dass der Tag kommt, an dem sich Schaulustige an der Nordbahn des Flughafens Leipzig/Halle versammeln und die neue AN-225 Mrija begrüßen können, an der bei Antonov intensiv gearbeitet wird. Zudem dankte er dem Leipziger Flughafen, dass die Maschinen der Firma, derzeit sind fünf am Flughafen stationiert, hier “Schutz und Unterkunft“ erhalten haben, gemeinsam mit etwa 300 Mitarbeitern und Familienangehörigen der Antonov Company.

Träumen von der zweiten AN-225 Mrija: Mrija-Chefpilot Dmytro Antonov (links) und Firmenchef Gavrylov

Träumen von der zweiten AN-225 Mrija: Mrija-Chefpilot Dmytro Antonov (links) und Firmenchef Gavrylov

Bei Antonov wird bereits an der neuen, zweiten Mrija gearbeitet. Ein zweiter Rumpf existiert bereits, da ursprünglich ein zweites Flugzeug gebaut werden sollte. Dieses wurde aber nie fertig gestellt. Auf dieser Basis planen die Ingenieure nun einen modernisierten Neubau der AN-225, erklärte Ievgen Gavrylov, amtierender Generaldirektor bei Antonov Airlines. Man prüfe auch, ob Teile der zerstörten Mrija wieder verwendet werden können. Der Ort der Montage werde geheim gehalten, so Gavrylov, um russische Raketenangriffe zu verhindern. Für den Neubau veranschlagt Antonov mindestens 500 Millionen Euro, die nicht zuletzt durch Spenden eingeworben werden sollen. Ein kompletter Neubau würde vermutlich über 3 Milliarden Euro kosten, sagte Gavrylov.

Flughafenchef Ahmelsmann und Antonov-Generaldirektor Gavrylov im dunklen Raum der Ausstellung, der die Zerstörung der AN-225 thematisiert

Flughafenchef Ahmelsmann und Antonov-Generaldirektor Gavrylov im dunklen Raum der Ausstellung, der die Zerstörung der AN-225 thematisiert

Wichtig für den Neubau sei auch, internationale Aufmerksamkeit für das Projekt zu gewinnen. Deshalb sei die Ausstellung so wichtig, auch die Hoffnung, Modelle, auch Spielzeug der AN-225 am Flughafen und anderen Stellen verkaufen zu können, äußerten die Antonov-Vertreter. Und dann schwang doch wieder Wehmut, als Gavrylov mit Ahmelmann die Bilder des zerstörten Flugzeugs betrachtete: “Tak wsjo“ – “Das wars“ flüsterte der Ukrainer beim Blick auf die Fotos der zerstörten Maschine, die einmal der Traum der Luftfahrtingenieure war.

"Mrija wird wieder fliegen und hier am RW26R in EDDP landen", schrieb Botschafter Makeiev in das Gästebuch der Ausstellung. Im Foto die AN-225 beim Besuch in Leipzig im November 2012

"Mrija wird wieder fliegen und hier am RW26R in EDDP landen", schrieb Botschafter Makeiev in das Gästebuch der Ausstellung. Im Foto die AN-225 beim Besuch in Leipzig im November 2012

Die Ausstellung “Light and Shadow. The Antonov Story“ zur Antonov AN-225 Mrija wird in der Mall des Flughafens Leipzig/Halle bis Ende Dezember zu sehen sein.

(ine)

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