Donald J. Trump wird 45. Präsident der USA
Leipzig. Der Wahlkampf in den USA ist vorbei. Der Milliardär Donald J. Trump wird im Januar 2017 als 45. Präsident der USA in das Weiße Haus einziehen.
In den frühen Morgenstunden in New York war es soweit. Die Auszählung der Stimmen war weit genug fortgeschritten, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sich mehr als der 270 nötigen Wahlmännerstimmen sicher sein konnte. John Podesta, Wahlkampfmanager der Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, trat vor die wartende Menge der Clinton-Unterstützer und schickte sie nach Hause. Man werde sich am kommenden Tag zur Situation äußern, so Podesta.
In seiner ersten Rede dankte Trump Clinton für die Arbeit, die sie für die USA geleistet hätte und schlug ruhigere Töne an als im Wahlkampf. “Ich werde der Präsident aller Amerikaner sein“, so Trump, der seiner Familie und seinen engsten Mitstreitern dankte. Wie die Arbeit des 45. Präsidenten aussehen wird, ist allerdings vielen noch unklar. Auch US-Botschafter John B. Emerson sagte, man kenne die Details nicht genau, es sei ein dramatischer Wandel für die USA. “Es wird interessant sein zu sehen wer derjenige sein wird, der wirklich das Präsidentenamt übernehmen wird und ob dieser Mann sich von dem unterscheiden wird, der den Wahlkampf betrieben hat“, so Emerson im ZDF.
“Die Bedeutung des Wahlausgangs auch für uns ist überhaupt nicht zu unterschätzen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass amerikanische Außenpolitik für uns in der nächsten Zeit weniger vorhersehbar sein wird. Ich will nichts schön reden: Nichts wird einfacher, vieles wird schwieriger“, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. “Aber ich bin mir sehr bewusst, dass funktionierende transatlantische Beziehungen so etwas wie das Fundament des Westens sind. Und deshalb dürfen wir dieses Fundament nicht preisgeben.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte Trump zum Wahlerfolg und lud ihn zur Zusammenarbeit ein, die aber auf den gemeinsamen Werten “Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung“, basieren müsse. “Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an“, so Merkel. Sie betonte, dass die Partnerschaft mit den USA ein Grundstein der deutschen Außenpolitik sei und bleibe. “Mit keinem Land außerhalb der Europäischen Union haben wir eine tiefere Verbindung als mit den Vereinigten Staaten von Amerika“, sagte Merkel in ihrem Statement zur Wahl.
Gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen fanden die Wahlen zum Repräsentantenhaus und Teilen des Senats statt. In beiden Häusern des Parlaments konnten die Republikaner trotz leichter Verluste ihre Mehrheit verteidigen.
(ine)