Außenminister Steinmeier: Ohne Schewardnadse wäre deutsche Einheit nicht möglich gewesen
Berlin. Der frühere sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse ist am gestrigen Montag, den 7. Juli, nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben.
Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte in einer ersten Reaktion auf die Todesnachricht, ohne Schewardnadse wäre die deutsche Wiedervereinigung nicht möglich gewesen. “Als Außenminister der Sowjetunion und späterer Präsident Georgiens hat Eduard Schewardnadse gleich mehrfach Spuren in den Geschichtsbüchern unseres Kontinents hinterlassen“, so Steinmeier. “Mit ihm verliert die Welt einen Menschen, der in Zeiten des historischen Umbruchs Mut und Weitsicht bewiesen hat. Unvergessen bleibt sein Beitrag zur Überwindung des Kalten Krieges und der Spaltung Europas.“
Gemeinsam mit Michail Gorbatschow leitete Schewardnadse Mitte der 1980er Jahre die Reformen in der Sowjetunion ein, die letztendlich zum Ende der Sowjetunion und vieler anderer kommunistischer Staaten führten. In seiner Heimat Georgien bleib er umstritten, obwohl er von 1995 bis 2003 Präsident des nun unabhängigen Georgiens war, das er bereits in den 1970er und 1980er Jahren als Sowjetrepublik regiert hatte. 2003 musste er nach seiner gefälschten Wiederwahl zurück treten.
(ssc)