Proteste gegen `B96-Ausbau´ auf Rügen - Erster Montags-Treff a la Schwabenstreich `Stuttgart 21´
Bergen. Am gestrigen Montag sind erstmalig einige Bürgerinnen und Bürger der Insel Rügen gegen den geplanten dreispurigen Neubau neben der alten B96 auf die Straße gegangen.
Die neue B96 soll als dreispurige Schnellstraße von Stralsund bis Bergen gebaut werden, wobei es nur Abfahrten in Altefähr, Samtens und Kubbelkow geben soll. Dies würde Süd-Westrügen zerteilen und Anwohner und Gewerbetreibende teilweise abschneiden. Die alte B96 soll weiter erhalten bleiben, so dass die Insel durch eine fünfspurige Zufahrtsstraße zerschnitten wäre, ist das erklärte Anliegen der Demonstrierer.
Das neue Bauwerk der B96n mit zehn Meter hohen Kreisverkehrslösungen, 17 Brücken und zwei bis drei Metern hohen Blendschutzwällen hätte gravierende Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Natur des Inselsüdteils und würde nach Angabe der Initiatoren mehr Autoverkehr auf der Insel verursachen.
Zwar fanden sich beim ersten Protesttreffen nicht so viele Menschen ein man in Stuttgart oder Gorleben zusammen bekommt, die Initiatoren waren aber mit der Beteiligung zufrieden.
"Vor dem Hintergrund dass die Menschen bei strömenden Regen zu der Aktion kamen, können wir von einem ersten Erfolg reden," erklärte Mitinitiator Stefan Hahn am Montagabend auf Anfrage.
(msc)