Kohleausstieg verhindert abbaggern von Pödelwitz
Leipzig. Die Ortschaft Pödelwitz südlich von Leipzig wird nicht abgebaggert. Aufgrund des Kohleausstiegs wird die unter Pödelwitz liegende Braunkohle nicht mehr benötigt.
Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) wird gegenüber der bisherigen Unternehmensplanung rund sechs Jahre eher die Kohlegewinnung einstellen. Daraus resultierte die Notwendigkeit der Anpassung der Vorsorgevereinbarung zwischen der MIBRAG und dem Freistaat Sachsen auf Basis einer angepassten Unternehmensplanung. Ein Ergebnis dieser Planung ist, dass die Ortschaft Pödelwitz erhalten bleiben kann, da die Gewinnung unter der Ortslage Pödelwitz und des Abbaugebiets Groitzscher Dreieck lagernden Kohle nicht mehr erforderlich ist. Schon jetzt reicht der Tagebau Vereinigtes Schleenhain bis auf wenige hundert Meter an Pödelwitz heran.
“Das ist eine konsequente und gleichzeitig mutige Entscheidung des Unternehmens und eine sehr gute Nachricht für Pödelwitz“, sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. “Ich bin sehr froh, dass gemeinsam mit der MIBRAG die Anpassung der Unternehmensplanung und damit auch ein wichtiger und sehr emotionaler Punkt aus dem Koalitionsvertrag im Sinne von Pödelwitz erfüllt werden konnte.“ Im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungsparteien darauf verständigt, den Ort zu erhalten.
Erfreut von der Entscheidung zeigte sich auch Sachsens Energie- und Umweltminister Wolfram Günther. Sie beweise, dass der Kohleausstieg vorangehe und die Energiewirtschaft sich umstelle. “Vor allem freue ich mich für die Bewohnerinnen und Bewohner und für diejenigen, die mit uns für den Erhalt gekämpft haben“, so Günther weiter. “Unser gemeinsames politisches Engagement hat sich gelohnt. Ich finde es gut, dass der vereinbarte Ausstiegspfad inzwischen allgemeiner Konsens ist. Der Name Pödelwitz wird als erster Ort in Sachsen in Erinnerung bleiben, den der Kohleausstieg vor dem Ende bewahrt hat.“
(ine)