Hohe Beteiligung an Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Mitteldeutschland
Leipzig. Mehr als 3.500 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen folgten am Montag dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu Warnstreiks.
Von Seiten der Gewerkschaft hieß es, dass es ein “erfolgreicher Streiktag in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“ war. Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte die Beschäftigten beim Bund und bei den Kommunen für Montag (17.03.2014) zu Warnstreiks aufgerufen, nachdem die erste Verhandlungsrunde am vergangenen Donnersteg (13.03.2014) ohne ein Angebot durch die Arbeitgeberseite endete.
In Leipzig, wie auch in anderen Städten und Gemeinden, war der Arbeitskampf am Montag für die Eltern von Kindern in bestreikten Kindertagesstätten deutlich spürbar. Zudem beteiligten sich in Mitteldeutschland u.a. Mitarbeiter der Stadt-und Gemeindeverwaltungen, von Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen, aus Dienststellen der Bundeswehr und der Bundesagentur für Arbeit.
Von Seiten der Gewerkschaft wird eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden gefordert. Des Weiteren soll es für den Nahverkehr eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im TVöD (20 Prozent) angehoben werden.
Neben diesen Forderungen will die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigten sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen. Wie es hieß, sollen die erreichten Abschlüsse zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
“Die Beteiligung an den Arbeitsniederlegungen hat unsere Erwartungen übertroffen. Jetzt sollte den Arbeitgebern klar sein, dass in der kommenden Verhandlungsrunde am 20./21.03.2014 ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch kommen muss“, so die Erwartung von Thomas Voß, Landesbezirksleiter von ver.di für die mitteldeutsche Region.
(msc)