Baustart für neues Naturkundemuseum in Leipzig in Sicht

Baustart für neues Naturkundemuseum in Leipzig in SichtLeipzig. Im März 2023 soll es losgehen: das neue Naturkundemuseum wird am Wilhelm-Leuschner-Platz entstehen.

 

 

 

 

 

Schon lange ringt die Stadt Leipzig um einen neuen Standort für das Naturkundemuseum. Mit dem ehemaligen Bowling-Treff am Wilhelm-Leuschner-Platz wurde schließlich eine passende Immobilie gefunden, jetzt steht auch der Baubeginn im März 2023 fest.
Derzeit läuft eine umfangreiche Bauzustandsuntersuchung. Geplant ist, auf Basis dieser Gutachten und Analysen im März 2023 mit dem Rückbau im Bestandsgebäude zu beginnen. Dieser umfasst die Beseitigung von schadstoffbelastetem Bestandsmaterial für eine “Gesundatmung“ des Gebäudes. Dazu werden Putz und Fliesen an allen Außenwänden abgeschlagen. Das teils undichte Dach wird provisorisch verschlossen, um weiteres Eindringen von Regen- und Oberflächenwasser zu verhindern. Durch Querbelüftung wird die Trocknung der Wände beschleunigt. Der Rückbau erlaubt auch eine tiefergehende Untersuchung des Bestandes auf Feuchte und Druckfestigkeit des Betons. Damit wird eine höhere Planungssicherheit und Risikominimierung für den unterirdischen und denkmalgeschützten Bau erreicht – nicht zuletzt mit dem Ziel eines optimalen Bauablaufs.

Im 1987 errichteten Bowlingtreff soll ab 2023 das neue Naturkundemuseum entstehen

Im 1987 errichteten Bowlingtreff soll ab 2023 das neue Naturkundemuseum entstehen

"Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht und unsere Visionen greifbarer werden", sagte Dr. Ronny Maik Leder, Direktor des Naturkundemuseums Leipzig, bei der Vorstellung des aktuellen Zeitplans. "Mit den Entwürfen von W&V Architekten öffnet sich das Museum nach außen und schafft Ein- und Ausblicke, die neugierig auf mehr machen. Gleichzeitig wird dem herausragenden Baudenkmal Bowlingtreff mit den behutsamen architektonischen Impulsen eine sensible bauliche Fassung gegeben, welche diesem Leipziger Juwel zusätzliche Strahlkraft verleiht und seine prominente Rolle auf dem Leuschnerplatz manifestiert."

So soll das Naturkundemuseum künftig aussehen (Entwurf: ARGE W&V Architekten, bbz landschaftsarchitekten, Staupendahl & Partner / Visualisierung: Lindenkreuz Eggert)

So soll das Naturkundemuseum künftig aussehen (Entwurf: ARGE W&V Architekten, bbz landschaftsarchitekten, Staupendahl & Partner / Visualisierung: Lindenkreuz Eggert)

Mit dem eigentlichen Umbau ab 2024 soll das Gebäude einen öffnenden Schwung hin zum Eingangsgebäude durch Umgestaltung der bislang flachen Dächer über den unterirdischen Hallen erhalten. Die Decke der Westhalle wird angehoben, auf der Ostseite wird Material aufgeschüttet. Dadurch werden auch die Dimensionen des hauptsächlich unter der Erde liegenden Baus nach außen hin sichtbar. Durch die Gestaltung werden auch Inhalte des Museums aufgegriffen: So wird verdeutlicht eine vertikale Raumspalte an der Westhalle die geologische Schichtung verdeutlichen und die Erdgeschichte erlebbar machen.
Der Stadtrat muss den 975.000 Euro kostenden Entkernungsmaßnahmen am Bestandsgebäude noch zustimmen. Das neue Naturkundemuseum soll spätestens 2029 eröffnet werden.

(ine)

 

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