Tierärzte - Begriff Schweinegrippe irreführend

In der Mitteilung der Bundestierärztekammer hieß es, dass ein neues Virus aufgetreten ist, in dem Teile der Erbinformationen von Influenzaviren des Typs A Subtyp H1N1 vom Mensch, Schwein und Geflügel enthalten sind. Dies bedeutet, dass in der Vergangenheit dieses Influenzavirus mit einem Menschen, einem Schwein und einem Vogel in Berührung gekommen sein muss und muss sich dann so verändert haben, dass eine Infektion von Mensch zu Mensch möglich wurde.
Nach Angaben der Bundestierärztekammer sei dieser neue Virustyp bis heute noch nicht bei Schweinen nachgewiesen worden. Nach Ansicht der Veterinäre ist die Übertragung eines echten Schweine-Influenzavirus Typ A Subtyp H1N1 auf den Menschen sehr selten. Zudem gäbe es derzeit auch keine Hinweise darauf, dass die Schweinebestände in den USA und in Mexiko mit dem neuen Virus infiziert sind. Daher handelt es sich bei den aufgetretenen Infektionen, die nun weltweite Besorgnis erregt, um eine rein menschliche Influenzavirus-Erkrankung.
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass derzeit in Deutschland keine Gefahr für Menschen durch Schweine besteht, denn dieses neue Virus wurde weltweit noch bei keinem Schwein festgestellt. Auch gebe es keine Gefahr einer Influenzavirus-Infektion des Menschen durch den Verzehr von Schweinefleisch.
Die aktuellsten Informationen zu dem Infektionsgeschehen bei Menschen in Mexiko, USA oder eventuell neuen Ländern finden Sie auf der Homepage der WHO oder des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de).
Für die Tierzüchter in Deutschland bestehe im Moment auch keine akute Gefahr, bei Fragen wird der betreuende Tierarzt gerne Auskunft geben. Auf jeden Fall sollten alle Schweinehalter darauf achten, dass, wie heute allgemein üblich, nur zugangsberechtigte Personen in Schweinebeständen anwesend sind. So sind die Schweine bestmöglich vor Infektionen geschützt.
(msc)