Bevölkerung in Deutschland erstmals seit 2011 nicht gewachsen
Wiesbaden/ Kamenz. Die Bevölkerung in Deutschland ist im Jahr 2020 erstmals seit 2011 nicht mehr gewachsen. In Sachsen sank die Bevölkerungszahl auf den niedrigsten Stand seit 2014.
Zum Jahresende 2020 lebten 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Damit ist die Einwohnerzahl Deutschlands im Vorjahresvergleich nahezu unverändert geblieben (-12.000 Einwohner/-innen). Zuvor war die Bevölkerung Deutschlands zwischen 2011 und 2019 kontinuierlich von 80,3 Millionen auf 83,2 Millionen gewachsen. Die Entwicklung im Pandemiejahr 2020 resultiert den Angaben zufolge aus zwei Faktoren: zum einem verminderte sich die Nettozuwanderung, die nach vorläufigen Ergebnissen von 294.000 im Jahr 2019 auf 209.000 im Jahr 2020 zurückgegangen ist. Zum anderen erhöhte sich der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten von 161.000 auf 212.000.
Die Bevölkerungszahl Sachsens sank 2020 laut statistischem Landesamt auf 4.056.941 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit lebten in Sachsen am 31.Dezember 2020 15.030 Personen weniger als ein Jahr zuvor. Während die Bevölkerung in der Kreisfreien Stadt Leipzig um 0,7 Prozent bzw. 4.348 Personen sowie im Landkreis Leipzig um 0,1 Prozent bzw. 247 Personen gestiegen ist, sank sie in den anderen Kreisfreien Städten und Landkreisen. Den größten Rückgang der Bevölkerungszahlen verzeichneten dabei der Erzgebirgskreis, der Landkreis Mittelsachsen, der Vogtlandkreis, der Landkreis Zwickau sowie der Landkreis Görlitz mit jeweils 0,9 Prozent.
(ine)