Coronavirus: DRK betreut deutsche Rückkehrer aus Wuhan

Coronavirus: DRK betreut deutsche Rückkehrer aus WuhanBerlin. Über 100 deutsche Staatsbürger werden am heutigen Freitag aus dem chinesischen Wuhan in der Provinz Hubei evakuiert und im Anschluss zwei Wochen in Germersheim medizinisch betreut.

 

 

Die Evakuierung der Deutschen erfolgt als Reaktion auf die starke Ausbreitung des neuen Coronavirus 2019-nCoV in den letzten Wochen in China. Ausgangspunkt der Infektionen war Wuhan. Bis zum 30. Januar waren weltweit 7.818 Fälle der Infektion bekannt, darunter 82 in 18 Ländern außerhalb Chinas. In China forderte der Virus bereits 170 Todesfälle. In Europa gab es bislang nachgewiesen Erkrankungen in Frankreich, Deutschland und Finnland.
“Es liegen jetzt alle Genehmigungen der chinesischen Behörden vor, die wir brauchen, um unsere Landsleute zu evakuieren. Es wird in diesen Minuten eine Maschine der Bundeswehr aufbrechen nach China, um die deutschen Staatsbürger auszufliegen“, erklärte der deutsche Außenminister Heiko Maas am Morgen des 31. Januar. “Ich bin erleichtert, dass wir jetzt an diesem Punkt sind, dass die schwierige Situation, in der unsere Landsleute vor Ort sind, jetzt dadurch beendet wird, dass diejenigen die ausreisewillig sind, von uns ausgeflogen werden können.“
Die Bundeswehr wird die Evakuierten nach Frankfurt fliegen, von wo das Deutsche Rote Kreuz (DRK) den Weitertransport nach Germersheim in Rheinland-Pfalz übernimmt. Dort werden die Personen zwei Wochen untergebracht und medizinisch betreut. So soll eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden.
Keine der Personen, die nach Deutschland ausgeflogen wird, zeigte nach Angaben des Außenministeriums bislang Anzeichen einer Infektion.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am 30. Januar einen internationalen Gesundheitsnotfall ausgerufen. Die größte Sorge sei, so die WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf, dass sich das Virus auf Länder mit weniger gut ausgebauten Gesundheitssystemen ausbreite. Er lobte die Reaktion der Behörden in China, ohne deren Maßnahmen vermutlich eine deutlich weitere Ausbreitung erfolgt wäre.
Das Auswärtige Amt warnt aktuell vor Reisen in die Provinz Hubei und rät auch für den Rest Chinas von nicht notwendigen Reisen ab.
Der Weltleichtathletikverband IAAF verschob seine Indoor-Weltmeisterschaft, die vom 13. bis 15. März 2020 im chinesischen Nanjing stattfinden sollte, auf den März 2021.

(ine)

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